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Ich bin als Allgemeinarzt niedergelassen, d.h. während der Facharzt nur für sein Fachgebiet zuständig ist, darf ein Allgemeinarzt im Prinzip alles, außer natürlich operieren und dergleichen.

Aufgrund meines Werdeganges habe ich besonders Erfahrungen mit Kindern, mit sozialtherapeutischen Fragestellungen, chronischen Krankheiten (Krebs, AIDS, Autoimmunkrankheiten), Lebenskrisen, Burnout, Stress, Trauma, funktionellen Störungen.

In meiner Praxis habe ich ein EKG (kein Belastungs-EKG), ich bin erfahren in der Labormedizin.

 

Eine Besonderheit ist z.B. die "große Kinderuntersuchung". Die wendet sich an Kinder in den ersten Schuljahren. z.B. in der zweiten Klasse sollten die wichtigen Entwicklungsschritte der ersten Lebensjahre abgeschlossen sein, das Kind hat sich an die neue Lebenssituation in der Schule adaptiert, jetzt zeigt sich Manches, was das KInd kann oder nicht kann, ob es sich auffällig verhält etc., was für den weiteren Werdegang entscheidend ist. Zudem ist das Alter von 8-10 Jahren ein sehr empfindliches Alter, Störungen hier können lebenslange Folgen haben.

Dazu unterhalte ich mich mit den Eltern ca. eine Stunde (ohne Kind) ausführlich über die Vorgeschichte, an einem zweiten Termin "untersuche" ich das Kind auch etwa eine Stunde. Das ist eher spielerisch - dabei mache ich ca. 90 Beobachtungen, die ich bewerte im Sinne von altersgemäß, fast altersgemäß, nicht altersgemäß mit guten Ansätzen oder nicht altersgemäß. Kein Kind kann alles. So ergibt sich ein Profil, das man gut menschenkundlich (anthroposophische Menschenkunde) interpretieren kann, woraus sowohl pädagogische, als auch therapeutische Schlüsse gezogen werden können. Das werte ich zuhause am Schreibtisch aus und sende den Eltern dann einen ausführlichen Bericht zu, den wir in einem dritten Gespräch diskutieren können. Das Schönste, was ich danach erlebe, sind Äußerungen wie: "endlich verstehe ich mein Kind!". Welches Kind hätte das nicht verdient, sich von seinen Eltern verstanden zu fühlen?! Vielen Kindern geht es dann allein schon deswegen besser! Die Untersuchung ist primär keine Diagnostik im Sinne von "Ihr Kind hat diese oder jene Krankheit", sondern ist eine Ermittlung einer Konstitution. Jeder Mensch hat eine andere Konstitution, die ihn zu dieser oder jener Fähigkeit begabt, was meist durch Schwächen auf anderen Feldern kompensiert wird. Das betrifft auch den Gesunden. Darum ist die Untersuchung nicht nur für Problemkinder gedacht.

Viele Eltern lassen diese Untersuchung machen (inzwischen über 200), obwohl sie nicht privat versichert sind. Die Ziffern, die ich bei Privatversicherten aufschreiben kann, führen zu Kosten, die abschrecken. Da mich die Gespräche und die Auswertung ca. 5-6 Stunden beschäftigen, kann ich die Untersuchung nicht "billig" anbieten. Ich berechne dafür € 250,00. (Ich kenne Eltern, die haben sich die Untersuchung von den Großeltern zu Weihnachten gewünscht....)